Freitag, 30. Oktober 2009

Besuch aus Deutschland

Gut gelandet. Mutti und Tante Renate kamen liebevoll betreut gestern Abend erstaunlich wach an, wenn man bedenkt, dass sie 27 Stunden auf den Beinen oder zumindest in der Luft waren. Einzig die 8 Stunden Aufenthalt in Bangkok waren anstrengend. Mit 2 Tuk-Tuks holten wir sie ab, eines für die Reisenden, eines fürs Gepäck.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Rückflug

Eiliges Frühstück im Hotel und dann ab zum Flughafen. Stefan wollte heute ganz auf Nummer sicher gehen. Dabei haben wir doch mittlerweile gelernt, die Züge fahren schnell und pünktlich, AirAsia ist preiswert aber bisher immer verspätet. So hatten wir also genug Zeit den Flughafen zu genießen. Riesengroß, super modern, fast schon futuristisch! AirAsia kam zu spät. Der Grund dürfte aber die einsetzende Regenzeit sein. Ein schwerer Regensturm lag über dem Flughafen. Das hatten wir doch in den letzen Tagen gar nicht gesehen, zumindest, wenn wir mal an der frischen Luft und nicht im U-Bahnschacht oder einer Mall waren.
So verzögerte sich der Abflug nicht nur bei uns. Habt ihr schon mal Flugzeuge an der Startbahn Schlange stehen sehen? Ein seltsamer Anblick!
Das war also Singapur. Irgendwie hatten wir das Gefühl die Stadt im Gegensatz zu Kuala Lumpur noch nicht erobert zu haben. Vielleicht lag das aber nur daran, dass wir Dank der schnellen U-Bahn nur durch den Keller der Metropole gebraust sind, in Kuala Lumpur nur manchmal. Auf Wiedersehen Singapur!?
Regenzeit auch in Kuala Lumpur. In diesem Teil Asiens fängt sie planmäßig später an, während sie in Phnom Penh bereits zu Ende ist. Das Rollfeld steht auch hier voll Wasser und wir können nicht aus dem Flugzeug. Schweres Gewitter, vor allem aber fehlende Regenschirme hindern uns daran. Eifrige Leser unserer Zeilen wissen bereits, dass AirAsia einen eigenen großen LowCost-Terminal in Kuala Lumpur gebaut hat. Da fährt nur eine kleine Gangway an die Maschine und den Rest läuft man an der frischen Luft unter Dächern, bis dahin bei Regen mit schicken AirAsia-Regenschirmen, die in großen Mengen herangekarrt werden. Was man sich alles einfallen lässt, um Geld zu sparen. Obwohl wir gleich weiterfliegen wollten, mussten wir nach Malaysia wieder einreisen. Schuld daran ist vermutlich die "Schweinegrippe", denn alle ankommnden Passagiere werden durch den Gesundheitscheck geschleust. Auch unseren Rucksack sollten wir wieder neu aufgeben, nicht ohne ihn selbst von Hand durch einen riesigen Röntgenapparat zum Sicherheitscheck durchgeschoben zu haben. LowCost! Warum sie uns nicht gleich noch selbst den Monitor auswerten lassen? Alles kostet Zeit, aber die haben wir, da die Maschine nach Phnom Penh eineinhalb Stunden Verspätung hat, so landeteten wir im Sonnenuntergang.
Phnom Penh hat uns wieder!

Singapur 2

Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir zuerst zm Changi Airport, auch um die Strecke zu erkunden und um dort das Internet zu nutzen. Danach wollten wir die Stadt erkunden und starteten an der City Hall. Neben den hochmodernen Wolkenkratzern kann man hier noch klassizistische Bauwerke bewundern. Unglaubliche Gegensätze. Das Merlion, Wappentier der Stadt, war leider eingerüstet, doch dieser Platz, direkt am Wasser war ideal zum Rasten. Hier roch es so gut nach weiter Welt, nach Meer. Inspiriert brachen wir zur Harbour Front auf. Da war er wieder dieser Moment, in dem man das Gefühl hat sich zu verlieren, wenn man wieder einmal in mitten einer riesigen Shopping Mall auftaucht und wohin man sich auch wendet von meist luxeriösen Geschäften umzingelt ist. Insgesamt ist diese Stadt vollkommen zuge"Mallt". Nie wird es ein Einheimischer schaffen in seinem Leben jeden Laden zu besuchen. Wir wollten doch hinaus, den Hafen oder zumindestens wieder das Meer sehen. Mit etwas Glück fanden wir eine Stelle mit Blick auf Hafen und die Insel Santosa. Auch hier alles so sauber, dass man vom Fußboden essen könnte. Sogar im Hafenbecken fuhr ein kleines Boot, das den Müll, der nun auch mal anfällt, aufsammelte.
Mittagszeit und ein fantastischer Food Court. Von überall leckere Düfte und alles so chic, als wäre man in einem Restaurant. Alte Menschen, wirklich alte Menschen, zum Teil über 80 Jahre fungierten als Servicepersonal. Stefan entschied sich für Huhn auf chinesisch und ich nahm es auf indisch. Beide Varianten super lecker und mehr als ich essen konnte.
Am Nachmittag erkundeten wir das Fort Canning, nachdem unser Hotel benannt ist. Ein schöner Park und koloniale Bebauung mit gotischen Stilelementen. Überall findet man Schilder. Neben den vielen Verbotsschildern auch jede Menge Hinweisschilder mit Erklärungen. Da wir Little India spannend fanden und eigentlich nur kurz bei Nacht sahen, verschafften wir uns nun einen Eindruck bei Tageslicht. Immer wieder schlüpften wir aus unseren Schuhen und in einen kunterbunten Tempel. Das tat nebenbei unseren arg geschundenen Füßen gut.
Die Sonne machte sich nachtfertig und wir uns auf den Weg zur Night Safari. Gleich am Ausgang der Zugstation wurden wir abgefangen, um uns einen kostenlosen Shuttel Service zur Safari anzubieten. Konnte man das annehmen? Gleicher Preis wie im Prospekt, sogar unser 2$ Gutschein wurde anerkannt. Wir konnten keinen "Haken" an dieser Sache entdecken und stiegen mit einigen anderen Geworbenen in den Van. Grübelnd, welches Geschäftsmodell wohl dahintersteckt fuhren wir bequem und gut klimatisiert tatsächlich bis zur Safari. Nein, nicht ganz, denn vorher stoppte das Fahrzeug es wurden die Eintrittskarten verkauft und - ein Rücktransport für 3$ offeriert, den wir, vertrauend auf unsere "Weltreiseerfahrung" und das gut ausgebaute singapurianische Nahverkehrssystem, dankend ablehnten. Und richtig, die öffentliche Bushaltestelle befand sich direkt vor dem Eingang, wie Steffie schon vermutete. Unabhängig von der Abfahrtzeit des Shuttels (22.00 Uhr) betraten wir den nächtlichen Regenwald. Unser Zug stand schon bereit und so konnte das Abenteuer beginnen. Eine freundliche Reisebegleiterin machte auf Gefahren und natürlich Verbote aufmerksam. Langsam fuhren wir durch den Wald um die verschiedensten Tiere, sanft Mondlicht gleich angestrahlt und zum Teil direkt neben der Straße zu entdecken. Hier hat man die Gelegenheit die Tiere zu sehen, wenn der Zoo sonst geschlossen ist. Zwischen den wirklich gefährlichen Tieren, wie Nashorn, Löwe oder Tiger und uns gab es keine Gitterstäbe. Nur ein Wassergraben verhinderte, dass wir aus Versehen zum Nachtmahl dienten. Wir fuhren in einen Bahnhof ein und erhielten die Möglichkeit, nun einen Teil zu Fuß zu erkunden. Volieren mit den unterschiedlichsten Tieren. Neben den bekannten Nachtaktiven, wie Mausmaki oder Loris, sahen wir auch welche, die wir noch nicht einmal vom Foto her kennen. Atemberaubend die fliegenden Hunde, die auch schon mal sehr deutlich wurden, wenn eine Hand zu nah an den "Abendbrotast" kam, denn hier befanden sich Mensch und Tier gemeinsam im Käfig. Zurück am Bahnhof nahmen wir den nächsten Zug, aus dem genügend Besucher es wagten auszusteigen, um unsere Reise fortzusetzen. Es war ein einzigartiges Erlebnis. Alle Gehege waren sehr groß und wirkten sehr natürlich. Jedes Tier hatte Adoptiveltern, wie zum Beispiel der Tiger, was liegt näher - Tiger Balm. Die Fahrt war viel zu schnell zu Ende, doch als wir zur Uhr blickten, war es schon 21.30 Uhr. Zeit für die Show "Creatures of the Night". Allein für die Moderatorin hat es sich gelohnt. Witzig, spritzig führte sie durch die Veranstaltung. Der heulende Wolf auf dem Felsvorsprung machte den Anfang. Eine Riesenschlange wurde direkt aus dem Publikum gezaubert und dressierte Otter trennten den Müll. Ja, lehrreich war es auch noch.
Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir zur nächsten Zugstation und kamen mit einem der letzten Züge gegen Mitternacht in unserem Hotel an. Abendbrot gab es unterwegs zum Mitnehmen im Ausverkauf, aber nicht zum unterwegs essen - verboten. Um diese Zeit war Singapur ganz schön menschenleer.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Singapur 1

Das Geld war anders und auch die Stadtbahn. Superneu, supersauber, superschnell. Das ist also die Stadt, in der alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist (die Strafen sind drakonisch, Lügen zum Beispiel wird mit bis zu 10.000SD bestraft, außerdem gibt es hier noch Stockschläge und die Todesstrafe), Kaugummi erst seit 2004 in Apotheken auf Rezept erhältlich. Das Bahnsystem unschlagbar. Aufladbare Karten mit Schrankensystem und auch hier Fensterwände vor den Bahnsteigen. Die Rolltreppen so schnell, dass man auf und abspringen muss, dabei die Seite beachten, denn in Singapur ist Linksverkehr, überall, auch auf den Fußwegen. Am nächsten großen U-Bahnhof kauften wir uns ein Touristenticket, mit dem man überall kostenfrei hinkommt (8SD je Tag und Person, 2SD=1€). Problemlos fanden wir unser Hotel, konnten uns anmelden, das Gepäck dort lassen und in den Großstadtdschungel stürzten. Doch alles war noch so leer, die Shopping Malls noch geschlossen, um 10.00 Uhr. Doch, doch, die Uhr hatten wir schon auf Singapurzeit eingestellt und trotzdem ticken die Uhren hier anders. Frühstückshunger! Jedoch die Orchardroad, bekannt als luxuriöses Einkaufszentrum war nicht die richtige Adresse. Nächster Halt China Town. Vielleicht auch nicht ganz das, was sich unsere Mägen so zum Frühstück wünschen. Doch nach intensiver Suche fanden wir ein chinesisches Frühstückscafe und gönnten uns weich gekochte Eier mit süß bestrichenen Toast. Wir haben keine Ahnung was das für ein Aufstrich war, aber es schmeckte.
Singapur schmeckt und riecht nicht asiatisch und sieht auch nicht so aus. Es ist so groß wie Hamburg und hat fast 5 Millionen Einwohner (76,8 Prozent Chinesen, 13,9 Prozent Malaien, 7,9 Prozent Inder und 1,4 Prozent Andere) aber eine niedrigere Geburtenrate als Deutschland. Die Stadt ist hoch modern, wie ihre Menschen. Obwohl die Ethnien sich kaum vermischen, leben sie aber mit vorbestimmten Quoten in den Häusern zusammen. Alles ist in englisch, malaysisch, Mandarin und Hindi ausgeschildert. Große Probleme bereitet allerdings die Umgangssprache, die zum Singlish "verkommen" ist, einer Art Englisch mit allen möglichen Einflüssen. Überall wird auf Plakaten und Schildern für eine "saubere" englische Sprache geworben.
Chinatown ist im Vergleich zu Kuala Lumpur sehr touristisch aber auch liebevoll restauriert. Einladend war für uns ein großer buddhistischer Tempel im chinesischen Stil. Reiche Innenausstattung und ein Museum mit ungeahnten historischen buddhistischen Kunstwerken vieler Epochen, sowie einer Reliquiensammlung vieler Körperteile Buddhas faszinierten. Noch ein kurzer Stopp am Clark Quay bei dem leckersten Muffin, den wir je gegessen haben, der allerdings uns fast wieder hoch kam, als wir dem Zeitvertreib der Jugend zu sahen. Giant Swing und Katapult haben das normale Karussel abgelöst.
Nach so viel Großstadt brachten wir etwas Natur. Das Bukit Timah Nature Reserve erreichten wir mit dem Bus und der freundlichen Hilfe mehrerer Einheimischer auch in deutsch. Von dem ursprünglichen tropischen Regenwald, der einst große Teile der Insel bedeckte, ist nicht mehr viel übrig geblieben. Ein kleiner Rest steht nördlich der Innenstadt als Bukit Timah Nature Reserve unter Naturschutz. Hier leben mehr als 800 Spezies einheimischer Pflanzen, darunter riesige Bäume, Farne und wildblühende Blumen. Vielleicht bekommt man sogar langschwänzige Makaken, Lemure, Netzpythons und weißbäuchige Seeadler zu Gesicht. Wir sahen erst einmal nur schwitzende Hochleistungssport betreibende Singapurer aller Altertsstufen. Das Besucherzentrum hatte sogar Duschen für die Aktiven zu bieten, gut ausgeschilderte Wanderwege und alles war so sauber, dass wir unsere geschundenen Füße barfuß über den Asphalt laufen ließen. Beeindruckende große Bäume und ein großer Bergsee in einem alten Granitsteinbruch, viel Grün und ein zum Sonnenuntergang einsetzender ohrenbetäubender Krach vieler Zikadenarten machen einem die Erholung leicht. Vom Wildlife erfuhren wir neben den Urwaldgeräuschen nicht viel. Wir konnten einen Waran und eine Eidechse entdecken. Erst im angrenzenden Villenviertel kamen sie uns in Horden entgegen, die Makaken.
Abendbrot gab es in Little India. Hatten wir uns so auf unser Naanbrot gefreut, entdeckten wir auf dem Nachbartisch noch etwas Leckeres was wir uns nach kurzer Beratung mit dem Kellner dazu bestellten. Einen "Pfannkuchen" von ca. 40cm Durchmesser aus leckerem Teig mit einigen Dips, Papierbrot genannt. Den Tee gab es hier aus Edelstahltassen, 2 zum Umgießen, denn er war wie immer heiß. Noch im Hotelpool die Muskeln entspannen und dann nur noch ins Bett fallen, in einem übrigens super schönen und großem Hotelzimmer.

Reise nach Singapur

Am Bahnhof Sentral, der übrigens neu und sehr großzügig gebaut wurde (auch mit kostenlosem WIFI), angekommen, fanden wir relativ zügig den Abfahrtsbahnsteig. Eigentlich ganz einfach, denn es gibt nur zwei Bahnsteige der Staatsbahn KTM. Die anderen Bahnsteige gehören den meist sehr futuristisch anmutenden Nahverkehrszüge Kuala Lumpurs, die wir so gut wie alle ausprobiert hatten. Wir durften den Bahnsteig noch nicht betreten, da der Zug noch nicht da war. Hier klappt das "sich vor den Zug werfen nicht mehr", wie wir schon bei der U-Bahn bemerkten, deren Bahnsteige mit Fenstern zum Gleis abgeschlossen waren. Diese öffneten sich nur, wenn auch die Wagentür des eingefahrenen Zuges aufging. Noch eine Stunde Zeit bis zur Abfahrt, so konnten wir uns in einem der vielen Fast Food Restaurants für die Nachtfahrt stärken. KFC, MC Donalds und Burger King ließen wir links liegen und probierten eine andere uns unbekannte Kette, die ebenfalls lecker Hühnchen zubereiten konnte. Alles hat auf die Minute genau geklappt, so dass am Bahnsteig angekommen der Zug schon eingefahren war. Wir hatten im Internet eine Kabine "Aircon Day Night First Class Deluxe" gebucht. Nun, der Orientexpress ist es nicht. Es erinnert an etwas in die Jahre gekommenen Reichsbahncharme. Aber, es ist sauber, hat frisch gewaschene Bettwäsche, eine tatsächlich funktionierende Aircon, die nicht zu kalt ist, einen Fernseher mit lustig wechselndem Programm und natürlich Waschraum mit Toilette und eigener Dusche nebst Handtüchern. Der Waggonservicemensch fragte, was wir noch benötigen könnte. Was will man mehr. Und wir fuhren pünktlich aus Kuala Lumpur Sentral los. Die Fahrt war sehr rau. Holprige Strecke und natürlich rumpelnder Waggon. Schlafen ging aber einigermaßen. Pünktlich um 6.00 Uhr wurden wir geweckt. Kurze Zeit zum Frischmachen und Frühstücken und dann kam schon die malaisische Grenzkontrolle, super nett und ohne Gepäckkontrolle. An der nächsten Station erwartete uns die singapurianische Kontrolle. Hier war alles anders. Wir mussten unseren gemütlichen Wagen samt Gepäck verlassen und in ein Gebäude am Bahnsteig gehen. Hier fand eine sehr gründliche Kontrolle, wie auf einem Flughafen statt. Der Zug wurde ebenfalls intensiv, auch mit Hunden, untersucht. Erst als auch der Letzte durch alle Kontrollen durch war, konnten wir wieder in den Zug steigen, um nach 20min Fahrt in Singapur anzukommen. Zugstrecke und Bahnhof sind malaysisches Gebiet und das sieht man auch. Hier scheint nicht viel Geld hineiin zu fließen. Kein ATM, keine Karte von Singapur, keine Hinweisschilder, keine Anbindung an das öffentliche Nahverkehrssystem. Ist das Singapur? Fragen hilft wie immer weiter und so gelangten wir wieder einmal zu Fuß durch den Hochhausdschungel zum nächsten Nahverkehrsbahnhof und tankten unterwegs ein paar Singapur Dollar.

Montag, 26. Oktober 2009

Kuala Lumpur 4

Gerade sitzen wir in einem phantastischen Restaurant, einer Nachbildung eines traditionellen malaysischen Holzhauses, bei leckerem Eis am Rand des Vogelparkes, aber schon mit der Tarasse in der Voliere. Ein Gewitter zieht über uns hinweg, es regnet leise und der Muezzien ruft von dem Minarett der National-Mosche zum Gebet. Der Tucan schaut uns neidisch auf den Teller und auch andere Vögel besuchen uns ab und zu an unserem Tisch. Wir genießen und lassen den Tag Revue passieren.
Mit dem Publicbus und vielen Hindus fuhren wir zur außerhalb gelegenen Batu Höhle. Es war einfacher als wir dachten und viel billiger als mit einem Taxi (10RM hin und zurück statt 90RM). Schon von weitem war die riesige goldene Hindugottheit zu sehen. Zu der Höhle führten über 200 Stufen hinauf, die von den Gläubigen barfuß genommen wurden. Die Höhle selbst war so gewaltig, dass sich die einzelnen Tempel wie winzige Altäre ausnehmen. In jedem dieser Tempel ist je nach Größe ein oder mehrere Priester dabei rituelle Handlungen im Beisein der Gläubigen vorzunehmen. Da wird viel mit Blumen, Wasser und vor allem Feuer zelibriert. Die Gläubigen selbst haben Sonntagskleidung an und nutzen den Anlaß für einen Ausflug mit der ganzen Familie. Beim Fotographieren mit einem einzelnen Affen, war eine Familie so unvorsichtig, dass das Affenluder ihren Proviant stibitzte. Plötzlich waren alle Höhlenwände voller Makaken, die aus luftiger Höhe geschwind zum unerwarteten Festmahl eilten.
So einfach, wie wir zu der Höhle gelangten kamen wir in die Stadt zurück. Fragen, um die für uns unsichtbare Haltestelle des Busses zu finden, wurden uns immer freundlich beantwortet. So konnten wir noch einmal den gebäudetechnisch tiefergelegten, fast schon ländlich anmutenden Außenbereich Kuala Lumpurs genießen.
Auschecken, unserem Lieblingsfoodstore "Good Bye" sagen und auf zum nächsten Abenteuer. Diesmal gelang es uns nicht den öffentlichen Bus zu nehmen, er fuhr heute einfach nicht, also wieder einmal zu Fuß in die Lake Gardens. Ein wunderschöner Spaziergang durch das Grün des Regenwaldes zu dem Hirschpark. In sehr kleinen Käfigen kann man die kleinsten Hirsche der Welt. Mousedeers, Minihiirsche in Kaninchengröße, besichtigen. Aus großen für die Nacht gemachten Augen blickten sie uns ängstlich an und waren ziehmlich nervös. Bei der Überquerung eines der eingezwengten und superschnellfließenden Stadtflüsse, sahen wir neben vorbeischwimmenden Autoteilen, Teppichen und ganzen Bürostühlen mehrere weit über einen Meter große Warane. Es war Dämmerungsstimmung und offensichtlich suchten sie in der grünen Uferböschung einen Übernachtungsplatz. Die Stadt lebt also nicht bloß in Gehegen.
Den Tag ließen wir im Stadtpark unter den Petronas Towers ausklingen. Der kleine Stadtpark enthält viele Liegewiesen, eine Tartanrundbahn zum Joggen, Wasserfälle, Teiche, Springbrunnen, natürlich Kinderspielsplatz und viel Grün mit uralten Bäumen und, wie abgefahren, einen riesigen Schwimmbereich für die Kinder. Von jedem Punkt sieht man die Wolkenkratzer, die rundherum stehen, einschließlich der angrenzenden Petronas-Towers.
Übrigens haben wir noch gar nicht erwähnt, das die Hotels in Kuala Lumpur so ziehmlich ausgebucht waren. Aber nicht, wegen der von uns erwähnten Besonderheiten der Stadt. Viele Gäste kamen aus der ganzen Welt hierher um DAS Spektakel zu verfolgen, welches wir nur am Rand und in den Kneipen registriert haben. Der Motorrad Grand Prix bei dem das Petronasteam erwartungsgemäß sehr gut abgeschnitten hat fand auf der Rennstrecke unweit von Kuala Lumpur statt.
Fazit: Kuala Lumpur ist eine fantastische Stadt, die für jeden Geschmack und jedes Bedürfnis etwas zu bieten hat.
Bye, bye Kuala Lumpur!

Sonntag, 25. Oktober 2009

Kuala Lumpur 3

Muskelkater, wundgelaufene Füße,... aber ein gehaltvolles Frühstück. Unterschiedlicher kann so ein Tagesbeginn nicht sein. Als erstes wollten wir eins dieser raren Tickets für die Petronas Towers Bridge ergattern, doch dafür waren wir um 9.00 Uhr bereits zu spät. Die Tagesplanung sagte altes Stadtzentrum, um von der Architektur der Kolonialzeit etwas geniessen zu können. Also marschierten wir los und besichtigten auf dem Weg die Jamek Moschee. Zünftig genug, laut Koran, wie wir später per Flyer belehrt wurden, waren wir gekleidet und ich hatte auch meinen Schal für die verlangte Kopfbedeckung mit. So gerüstet betraten wir diese fremde Welt. Natürlich durften wir nur außen um das Allerheiligste spazieren, aber schon das war beeindruckend. Die Flyer am Ausgang hinterließen ein gespaltenes Gefühl, denn sie warbenfür den Islam als einzige Religion, mit Jesus als einen von vielen Propheten und verharmlosten den Heiligen Krieg. Seltsame Auslegung dieser hier in diesem Lande so friedlich und tolerant erscheinenden Religion.
Der Merdeka Square, Platz der Unabhängigkeit, mit dem Sultan Abdul Samad Gebäude und der mit 100m wohl höchsten Fahnenstange der Welt war wunderschön und ließ einen von 1001 Nacht und Kricket spielenden Engländern träumen.
Im sauberen und gepflegten Central Market bewunderten wir das Kunsthandwerk. Auch hier wieder ein bunter Mix. Chinesische Kramläden, in denen man bis hin zu Mao-Abbildungen alles haben kann. Holzschnitzereien, Batikkunst nebst Workshop und Silberschmuck bis die Augen weh tun.
Der Sri Maha Mariaman Tempel lud zum eintauchten in die indische Welt ein. Schuhe ausziehen und erstmal verschnaufen. Sehr imposant ist das 22m hohe Eingangstor dieses hinduistischen Tempels mit seinen vielen bunten Figuren. Hier beobachteten wir religiöse Waschungen einer hinduistischen Gottheit begleitet von einer traditionellen Kapelle.
Wir durchquerten Chinatown mit dem Ziel Little India. Eines der vielen Food Stores saugte uns auf, aber der Roti mit Fischcurry waren nicht ganz das, was wir wollten. Ein Fehlversuch, der auf Kommunikationsschwierigkeiten zurück zuführen war.
Der Höhepunkt des Tages sollte uns wirklich ganz hoch hinaus führen, in den KL Tower, dem 4. größten Fernsehturm der Welt. Wir nahmen den unkonventionellen Weg durch den Stadtwald Bukit Nanas. Dieser führte uns völlig einsam durch einen der ältesten Regenwaldgebiete des Landes mit Hinweisschildern, die vor Schlangen, Tausendfüßlern, Skorpionen und Hornissen warnten. Wir betraten en Regenwld auf "eigene Gefahr". Nur gut, dass es hier keine Tieger und Elefanten gibt. Während wir unzählige Treppen erklommen, lernten wir die verschiedenen Baumarten kennen. Schlange und Ko ließen sich nicht blicken. Eine Hängebrückenkonstuktion brachte uns direkt zum Fuß des 421m hohen KL Tower. Und hier wird dem Touristen so einiges geboten. Neben Ponyreiten und einer kleinen Tierschau (ich wusste gar nicht, dass es hier so viele verschiedene Schlangenarten gibt) kann man sich an ein Drahtseil hängen und gut 500m weit schweben oder gleich oben vom Turm aus mit einem Paraglider in die Tiefe sausen. Eine nette junge Dame führte uns in die Welt der asiatischen Bienen ein. Neben verschiedenen Honigbienen lebt hier auch die wirklich beeindruckend große Gigant Bee, die völlig ungefährlich ist, da sie keinen Stachel besitzt.
Das schmale hohe Gebäude in der Mitte ist unser Hotel.

Vom Observation Deck hatten wir eine fantastische Aussicht. Ganz Kuala Lumpur lag uns zu Füßen und wir konnten betrachten, was wir mit selbigen schon alles erlaufen haben, natürlich mit dem für asiatische Großstädte typischen Smog.
Bei einem indischen Tee in unserem Lieblingsfood Store ließen wir den Tag ausklingen.

Samstag, 24. Oktober 2009

Kuala Lumpur 2


Nur für unseren lieben Sohn, ja auch auf dieser Seite der Welt gibt es Künstler.

Heute wollen wir die Stadt erkunden. Zuerst gibt es ein Frühstück im Hotel. Einfach, schmackhaft und reichlich, trotzdem wir nicht so zeitig am Buffet erscheinen. Toast, Würstchen, Rüherei, Kaffe, Saft, mehr braucht man auch eigentlich nicht zum starten. Das Wetter ist schön, also entschließen wir uns zu den Lake Gardens zu wandern. Ein Stadtplan war im nächst größeren Hotel zu erhalten und mit ein wenig Glück gelang es uns Wasser und Highways zu überqueren. Ein schöner Spaziergang, kein Städter würde so etwas machen, aber es war noch nicht klar, welche Busse, Züge, etc. sich dahinbewegen und ein Taxi (malaisch übrigens Teksi) wollten wir nicht nehmen. Der "Taman Tasik Perdana", wie dieser fast in der Innenstadt von Kuala Lumpur gelegene Park genannt wird, stammt in seiner Grundlage aus dem Jahr 1880. Dieser bei allen Städtern beliebte Park ist etwa 91,6 Hektar groß und hat in der Mitte einen schönen künstlichen See. Das üppige Grün des Parks bettet blühende Büsche und Blumen ein und wird von hohen schattigen Bäumen überdacht. Hier gibt es alles für die ganze Familie: Kinderspielplätze, Wege für Jogger, viele Rastplätze, Sporteinrichtungen und auf dem See noch Gelegenheit zum Paddeln. Neben dem Orchideengarten, dem Hibiskusgarten, einem Schmetterlingspark existiert auch ein Vogelpark, den wir besuchten. Dieser spezielle Vogelzoo ist der größte in Südostasien. Über 5000 Vögel aus 100 Arten sollen hier leben. Gut, wir haben sie nicht gezählt, aber dass hier viele Vögel so gehalten werden, dass sie Lust haben Nester zu bauen und Nachwuchs zu bekommen ist schon erstaunlich. Das Besondere dieses Vogelparks ist es, dass wir in die Voliere eingetreten sind und so die Vögel hautnah erleben durften. Hier gibt es auch einen Fotopunkt, so wie wir das noch aus unserer Kindheit von unsereren Tierparks her kennen. Man konnte sich mit dem bzw. den Vögeln seines Wunsches fotografieren lassen, egal ob Kakadu, Eule, Tukan oder Adler. Nein, nein, dafür sind wir doch viel zu feige. Gerade mal Kakadu hinter Gitterstäben streicheln, nach intensiver Aufforderung durch den Vogel war drin. Eine super Anlage, deren Existens in so einer Wolkenkratzerstadt nicht vorstellbar ist. Nach einem entspannten Vormittag kann man sich schon etwas anstregen dachten wir und nahmen ein Teksi für 20RM mit einem lustigen indischstämmigen Fahrer. Er fragte viel und erzählte viel und brachte uns sicher durch den tosenden Verkehr, der aber im Vergleich zu Bangkok sehr gesittet abläuft. Wir ließen uns an einem der großen Einkaufscenter absetzen. Hier kann man am ehesten erahnen, wie diese Stadt tickt. Ein buntes Gemisch aus so vielen verschiedenen Völkern ist selten zu sehen. Die städtische Bevölkerung besteht zu 52 % aus Chinesen, 39 % Malaien, und 6 % Inder. Hinzu kommen Araber, Sri Lanker, Europäer und Indonesier, sowie Philippiner. Bei den Religionen sind Buddhisten (40,8 %), Muslime (40,6 %), Christen (8,7 %), Hindus (5,2 %) vorhanden. Hinzu kommen Konfuzianer und andere Religionen. Und alle leben friedlich nebeneinander. Unser Einkaufszettel war mit sehr speziellen Wünschen angefüllt. Trotzdem war die Liste am frühen Nachmittag zu vollsten Zufriedenheit abgearbeitet. Wir haben auch Katrins wichtigsten Tipp beherzigt, essen! Mal chinesisch, mal indisch, mal touristisch. Immer lecker!
Natürlich besuchten wir auch die welthöchsten Zwillingstürme, die Petronas Towers. Man wird regelrecht ehrfürchtig, wenn man vor diesen Edelstahl strotzenden Riesen steht. Ein Machtbeweis des Ölgeldes oder eine ingenieurtechnische Meisterleistung, vermutlich beides. Das Einkaufsparadies war nichts für unseren Geldbeutel und irgendwie wird es auch beliebig überall in der Welt die gleiche Markensucht zu erkennen. Um so schöner war der Park, der sich dahinter anschloss. Die Atmosphäre kam zum Höhepunkt, als mit Einbruch der Dunkelheit die Wasserspiele starteten. Leider auch der Regen, der uns dann in das Hotel trieb. Es war nicht ganz so einfach, aber mit Hilfe der wirklich hilfsbereiten Einwohner fanden wir immer den richtigen Einstieg in den richtigen Zug. Weils so schön am Abend zuvor war gönnten wir uns noch ein Käsen-Naan bei unserem "Lieblingsinder" um die Ecke bevor wir sprichwörtlich in das Bett fielen.

Freitag, 23. Oktober 2009

Kuala Lumpur 1

Unser TukTuk-Fahrer kam 5min zuspät. Für kambodschanische Verhältnisse bedeutet das nichts, für unseren Fahrer sehr viel und nervös zückte er sein Telefon um die Uhrzeit abzulesen. Allerdings ist heute in Phnom Penh auch alles anders. Der südkoreanische Präsident und seine Frau sind die Gäste des Königreiches. Da fühlt man sich wieder in alte Zeiten versetzt. Alles geschmückt mit Fahnen, Bildern und Spruchbändern, die die Solidarität und Freundschaft zwischen den beiden Ländern bekräftigen, sinnigerweise in Englisch. Schulkinder in ihren schmucken Uniformen stehen am Straßenrand und haben Bilder und Fähnchen in den Händen. Und natürlich wird der Verkehr wieder einmal komplett zum Erliegen gebracht. Kommt man da pünktlich zum Flughafen?
Sicher! Es war sogar noch jede Menge Zeit für die Dairy Queen (leckeres Eis). Zusätzlich war unser Flieger eine halbe Stunde verspätet - Schade, das geht doch alles von unserer Zeit in Kuala Lumpur ab, unser erstes Reiseziel. Low Cost mit AirAsia, das bedeutet Passagiere raus, Passagiere rein und losfliegen. Tanken? Checken? - keine Ahnung wann die das machen. Die Turbinen waren jedenfalls noch schön warm, als wir abflogen. Die Maschine war neu, ein kleiner Airbus vollgepackt mit vielen Sitzen, auf denen man aber sehr gut saß. Kein Schnickschnack wie Essen, Trinken oder Zeitungen, dafür 39$ in der Promo.
19.50 Uhr Ortszeit, ja hier ticken die Uhren anders +1 Stunde, kamen wir im Lowcost Terminal von AirAsia an, was hier soviel bedeutet, wie ein eigener kleiner Flughafen, vergleichbar mit Halle-Leipzig. Die Einreise geht in Malaysia ganz leicht und völlig kostenlos. Aber Angst haben die Malaysier vor allen möglichen einschleppbaren Krankheiten. Da wird nach afrikanischen Ländern gefragt, auf Wärmbildkameras die Körpertemperatur jeden Ankömmlings untersucht und natürlich ärztliches Personal in aufregend futuristischer Montur mit großen Quarantäneräumen bereitgehalten für den Fall...
Auf Nachfrage erhielten wir den freundlichen Tipp mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren, was problemlos für 8RM (Ringit 5RM=1€) funktionierte. Auch hier wieder nur einmal fragen und unser Hotel, das Citin Hotel war gefunden. Beim überqueren der Straßen haben wir allerdings ein Verkehrsschild übersehen. Verboten sonst 500RM. Unser Glück, dass in Asien nicht alles und bei Jedem sooooo streng genommen wird.
Super freundliche Damen an einer winzigen Rezeption, Lobby hat man eingespart. Unser Zimmer befindet sich im 11. Stock und das Bad ist fast genauso groß wie selbiges, dabei neu und chic ausgestattet. Der gemütliche kleine Raum bietet alles was man braucht, Safe, Fernseher, Bett und Schrank und hoppla, da haben wir doch den Adapter vergessen. Sonst passt unser kleines Netbooksteckerchen doch überall rein. Die Rezeption erfüllt prompt auch diesen Wunsch. Nun knurrte nur noch der Magen. Ein wenig die Straße hinauf und wir hatten die Wahl zwischen 2 verschiedenen Food Stores. Fantastisches Honighuhn mit Reis und Käsefladenbrot, 2 Cola für nur 11,50RM, das lässt man sich gern gefallen.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Die DDR lebt!?

Für alle Ostalgiker, die DDR lebt.
Wir sind gerade dabei unsere nächste Reise durch Asien vorzubereiten. Beim Buchen unserer Zugfahrt von Kuala Lumpur nach Singapur auf der Internetseite der Malayischen Staatsbahn mussten wir natürlich unser Herkunftsland eingeben. Da hatten wir plötzlich die Auswahl von Federal German Republik und German Demokratic Republik. Haben wir da irgndetwas verpasst in der Zwischenzeit? Welche Auswirkung hatte denn die Bundestagswahl? In welches Land dürfen wir im nächsten Jahr einreisen?
Jetzt werden wir uns ersteinmal nach Malaysia begeben und ihr vermutlich danach einen Reisebericht an dieser Stelle genießen können. Marie allerdings geht weiter zur Schule und wird in der Zeit bei Katrin wohnen und ihr Leben hauptsächlich allein meistern müssen. Auch ein Erlebnis für alle Beteiligten.

"Gelbe Karte"

In Kambodscha haben die Menschen, wie auch in Deutschland, Mobiltelefone. Oft besitzen sie nicht nur eins, sondern sogar mehrere, für die verschiedenen Netze. Da Marie heute nicht wusste, ob ihr Französischunterricht stattfindet, sie aber auf ihren TukTuk-Fahrer angewiesen ist, haben wir nach einer Kommunikationsmöglichkeit gesucht, um dem Fahrer schnell Bescheid geben zu können. Eine Möglichkeit ist vom Sekretariat der Schule anzurufen (2000 Riel), oder aber ein Telefon mit in die Schule zu nehmen, was aber verboten ist. Maries Mitschüler umgehen zeitweise das Verbot und niemand hat sich bisher daran gestört. Bis zum heutigen Tag, als Marie das erste Mal ihr Telefon mitnahm. Taschenkontrolle und Telefon weg. Abholen dürfen nur die Eltern, kein Guard und kein Fahrer. Also ist Stefan zum Office gegangen um das Telefon zu holen. Er durfte dort ein Belehrungsschreiben mit angehängter Schulordnung unterzeichnen auf dem auch gleichzeitig das "Erste Mal" verzeichnet war. Beim "Dritten" kann die Suspendierung von der Schule erfolgen, so der Wortlaut des Schreibens. So schnell kann das gehen!

Dienstag, 20. Oktober 2009

Tandem


Katrin war so lieb, uns diese Einladung weiterzuleiten. Wir hielten es sofort für eine tolle Idee, nur nicht für uns, da unser Khmer einfach noch zu dürftig ist. Trotzdem entschieden wir einfach mal vorbei zuschauen. Wir waren wie immer viel zu früh. Gleich am Eingang wurden wir mit einem "Guten Tag" begrüßt und das von einem Kambodschaner - Staunen Nr.1! Jeder interessierte erhielt einen Aufkleber mit seinem Namen und der Angabe, welche Sprache er lernen möchte wie viel er schon kann und was man offeriert, wie zum Beispiel "Lernpartner". Der Initiatorin, Eva, die hier in Phnom Penh versucht das Goetheinstitut zu etablieren, boten wir an, bei Bedarf zu unterrichten. Wobei es nicht unbedingt Deutsch sein muss. Gerade Angebote für Kinder werden immer wieder gesucht und sie hat zu wenig Personal.
Wir konnten beobachten, dass der nette Herr vom Eingang ziemlich gut Deutsch kann. Es war auch gar nicht schwer, mit ihm in Kontakt zu treten. Er heißt Rithy und studiert Medizin. Sein Deutsch hat er bei einem einjährigen Deutschlandaufenthalt zu Studienzwecken gelernt. Er war total begeistert von unserer Heimat und auf unseren Einwand hin, da ist es doch aber so kalt, antwortete er, dass er die Kälte liebt - Staunen Nr.2! Nach und nach füllte sich die Dachterasse und Staunen Nr.3! vorallem mit Kambodschanern. Viele von ihnen verfügten über solide Deutschkenntnisse und arbeiten manchmal als Reiseleiter. So wie zum Beispiel Samnang, die von 1985 - 1990 in Deutschland (DDR) Ernährungswissenschaften studierte. Als heute 45jährige hatte sie auch die Pol-Pot-Zeit miterlebt und erzählte ohne Scheu (das war das erste Mal, dass ein Einheimischer uns so davon berichtet) von ihren Erfahrungen - Staunen Nr.4! Jedoch völlig überrascht waren wir, als wir feststellten, dass sehr viele sehr junge Kambodschaner anwesend waren. Mit 2 jungen Menschen kamen wir ins Gespräch. Die junge Frau, 22, studiert Psychologie und möchte gern in Deutschland studieren. Ihr Begleiter, 18, hat gerade die Schule beendet und interessiert sich für ein Medizinstudium. Beide hatten im Privatunterricht Deutsch gelernt und sprachen recht gut. Es war überhaupt nicht schwer einen Lernpartner zu finden. Wir tauschten Telefonnummern und Visitenkarten. Mit Rithy, dem netten Khmer vom Eingang, verabredeten wir ein Lerntandem. Er verspricht sich daraus so gut deutsch zu lernen, dass er ein eigenes Wörterbuch "Deutsch-Khmer, Khmer-Deutsch" herausgeben kann, welches es tatsächlich nicht auf dem Markt gibt. Große Pläne! Und wir wollen Khmer sprechen und verstehen lernen.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Elterngespräch

Von der Schule erhielten wir eine Einladung zum Coffee Morning. Sehr gespannt fuhren wir zu um 9.00 Uhr hin, da als Zeit von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr angegeben war. Diesmal durften wir den Schülereingang benutzen. Im Schulhof waren Tische und Stühle aufgebaut und nachdem wir uns eingetragen hatten, wurden wir an den Tisch begleitet, an dem Maries Klassenlehrer bereits in einem Gespräch mit einer Mutter saß. Uns umschauend harrten wir der Dinge, die da passieren würden. Nach kurzer Zeit kam eine junge Frau und fragte uns, mit welchem Lehrer wir sprechen möchten. Wir hatten sowieso vor mit der Mathematiklehrerin Mrs. Marilyn O. Docabo Kontakt aufzunehmen, so nannten wir ihren Namen. Sofort wurden wir mit ihr zusammengebracht. Sie erzählte uns gleich, dass Marie eine gute Schülerin ist, die alle Aufgaben in der vorgegebenen Zeit erledigt, ruhig ist, aber durchaus auch Fragen stellt und sich sehr gut benimmt. Hm, toll! Wir sprachen unser Problem mit dem nicht bewerteten Test an. Da Marie krank war, musste sie einen Test nachschreiben, der aber bisher nicht korrigiert wurde, da sie kein ärztliches Attest vorlegen konnte. Sie versprach uns, über diese Regelung nochmal mit der Administration zu verhandeln. Wir sind gespannt. Im Anschluss stellte sie von sich aus die Lehrerin für Naturwissenschaften, Mrs. Alilie L. Guiritan, vor. Auch sie konnte nur Gutes über Marie berichten. Gleichzeitig informierte sie uns über die Abschlussarbeit des ersten Trimesters. Wir unterhielten uns noch mit ihrem Klassenlehrer Mr. John Paul David Galang, mit dem Geschichts- und Geographielehrer Dr. Patrick Searless und ihrem neuen Englischlehrer Mr Adam Howard. Ersterer sagte uns, dass er froh ist Marie in seiner Klasse zu haben. Die beiden Briten waren für uns schwer zu verstehen, aber sicher ist, sie sind mit Maries Leistungen sehr zufrieden und waren erstaunt zu hören, dass sie bisher Englisch nur als erste Fremdsprache hatte. Wir bewunderten Marie ehrlich, dass sie auch nur annähernd im Unterricht folgen kann. Ein tolles System, man sitzt als Eltern am Tisch und alle Lehrer werden persönlich gesucht und vorgestellt.

Freitag, 16. Oktober 2009

Lehrer im Sabbatical

Was kann man so alles in einem Sabbatical anfangen? Natürlich erst einmal erholen, entspannen und Kräfte sammeln. Man kann sich auch weiterbilden, Fremdsprachen erlernen.
Für uns stand von Anfang an fest, dass wir hier auch etwas Nützliches machen wollen. Wir hatten viele Ideen vor unserer Abreise, haben diverse Organisationen angeschrieben und nie eine Antwort erhalten. Also haben wir uns erstmal erholt und weitergebildet. Doch nun kommt auch noch das Nützliche ins Spiel. Einige wird das jetzt sicher überraschen, wir unterrichten. Zweimal die Woche treffen wir uns mit den Angestellten der Heinrich-Böll-Stiftung und lernen gemeinsam Deutsch. Für diese 2 Stunden sitzen wir zur Zeit mehr als doppelt so lange an der Vorbereitung. Zum einen ist es nicht gerade unser Fachgebiet, zum anderen ist die Unterrichtssprache Englisch. Außerdem wollen wir auch unsere Traditionen und Kultur vermitteln, dieses jedoch im Kontext mit der Khmertradition. Unsere Schüler sind hochmotiviert und sprechen jedes neue Wort sofort nach. Gestern haben wir sogar zusammen gesungen. Momentan macht es allen Beteiligten viel Spaß und wir hoffen, dass so auch die Grundstimmung bleibt

Sonntag, 11. Oktober 2009

Deutsche Community - part 4

Der einzige ostdeutsche Film auf dem Programm, eine DEFA-Produktion, die gleich nach ihrem Start verboten wurde war "Spur der Steine". Wir haben ihn kurz nach der Wende gesehen und waren total begeistert. Da auch dieser Film im Original mit englischen Untertiteln gezeigt wird, luden wir Toby zu dem Filmevent ein. Marie nahmen wir ebenfalls mit, ist immerhin Geschichte und außerdem muss man diesen Film einfach gesehen haben. Bevor wir loszogen stärkten wir uns mit selbstgemachten Hot Dogs. Doch als wir am Meta House ankamen, mussten wir feststellen, dass wir unser Abendbrot auch hier hätten einnehmen können. Eine Veranstaltung des kambodschanischen Gesundheitsministeriums über die Sicherheit von Medikamenten (hier gibt es leider einen großen Markt für gepanschte Medikamente, die im besten Fall gar keine Wirkung haben) war im vollen Gange und wird den Filmstart um wenigstens eine halbe Stunde verzögern. Als Entschuldigung wurden wir eingeladen am Essen und Trinken des Veranstalters teilzuhaben. Bier, Wein, Softdrinks alles umsonst und Frühlingsrollen, später noch Würstchen vom Grill mit Kartoffelsalat und wir waren bereits satt.
Mit einer Stunde Verspätung startete "Spur der Steine" im rooftop cinema vor einem gut gefüllten "Saal". Nach unserer Einschätzung hauptsächlich Deutsche, ein paar Mitarbeiter vom GTZ haben wir wiedererkannt, aber auch andere Ausländer und Khmer. Nach dem Film haben wir uns gefragt, ob man diesen Film aus heutiger Sicht ohne Ostsozialisation überhaupt verstehen kann. Sicher gab es die Lacher für Balla und klar ist auch die Story über die unmögliche Liebe alà "Zwei Königskinder", aber der Grund für das Verbot dieses Filmes?
Für unsere Tochter war dieser Film jedenfalls ein weiterer Beweis dafür, dass die DDR schwarz-weiß war.
Am nächsten Abend gingen wir allein zum "Bader-Meinhoff-Komplex". Es waren deutlich weniger Besucher, sicher weil man den Film auch als DVD in jedem Shop hier für 1,50$ kaufen kann. Am Samstag endete die Filmwoche gleich mit 2 Filmen, "Die Welle" und "Sonnenallee". Zweiteren haben wir schon x-mal gesehen, aber "Die Welle" stand noch auf unserer Wunschliste, haben wir sie doch in Deutschland verpasst. Zu dieser Vorstellung machten wir uns alle gemeinsam auf, ja auch mit Theo. Diesmal genossen wir im Meta House deutsche Rostbratwurst mit Kartoffelsalat, hmm lecker. Mit der üblichen Verspätung und vor gut gefülltem Hause startet "Die Welle" - ohne Untertitel. Als man nach 2-3 Anläufen das Problem nicht beheben konnte, lief der Film halt ohne Untertitel und ein großer Teil des Publikums davon. Das war echt schade, besonders für Toby, der dann auch mit Theo früher ging. Wir Deutschsprachigen waren am Ende stark berührt von diesem Film, ich besonders auch wegen meiner eigenen Profession. Selbst Marie war so angetan, dass von ihr die Bitte kam, auch noch den zweiten Film des Abends anzuschauen, der jedoch ihrer Kritik am Ende nicht stand hielt. Sie fand ihn doof.

Deutsche Community - part 3

Um eine Bekanntschaft und das Filmprogramm reicher, fuhren wir wieder heim, um in aller Ruhe unser deutsches Kulturprogramm zu planen. Der Flyer ist auf englisch und auf Khmer verfasst und enthält sogar ein Grußwort unseres Botschafters Frank M. Mann. Doch nachdem wir dieses gelesen hatten, waren wir richtig enttäuscht. Da schreibt er, dass vor 60 Jahren die Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde und 40 Jahre später gab es nach einer friedlichen Revolution die Wiedervereinigung. Dann schreibt er weiter vom Wiederaufbau nach dem Krieg, dem Wirtschaftswunder und dem Terror in den 68ern. Als gäbe es keine Highlights in dem anderen Deutschen Staat - Dabei hat doch die Bundesrepublik den 17.Juni sogar zum nationalen Feiertag erhoben gehabt. Hatten sich nicht beide deutsche Staaten, auf Druck der Alliierten, zu diesem Zeitpunkt gegründet? Hallo!? Wo bleiben 25 Jahre unserer eigenen Geschichte? Eine Randnotiz? Wie wollen wir in der Welt Gehör finden, wenn wir mit unserer eigenen Geschichte nicht klarkommen? Was sagen eigentlich die vielen Khmer dazu, die in dieser nur für ihre Auflösung existenten DDR gelebt und studiert haben? Um in der Sprache des Filmgeschäftes zu bleiben, die DDR-Bewohner alles nur Statisten.
Den Anfang macht, worauf können sich Ost- und Westsozialisierte am ehesten einigen, "Das Leben der Anderen". Der Treppenwitz schlechthin, schöne "gesamtdeutsche" Produktion und da ist ein Stück DDR-Geschichte. Hier in einer besonderen Version, als in Khmer synchronisierte Fassung. Ansonsten laufen die Filme in den Kinos, meist thailändische Produktionen, mit Khmer-Untertiteln.
Unser Khmer ist leider noch nicht so ausgeprägt um sich diesem Genuss zu unterziehen.
Marie ging es gesundheitlich schon ein wenig besser und so starteten wir mit dem Kinderprogramm im Meta-House "Emil und die Detektive" Original von 2001 mit englischen Untertiteln. Schön mal wieder einen deutschen Film zu sehen, konsumieren wir hier doch bloß noch DVDs im englischen Original, mit englischen Untertiteln, die oft völlig daneben liegen, falsch sind oder ganz fehlen. Aber wir merken es bereits. Wir waren übrigens die einzigen Zuschauer und genossen unseren VIP-Status im Kino unter dem Dach einer Villa mit Gewitter im Hintergrund.
Fazit: "lustig", "nett und schlicht", "unterhaltsam aber kindisch"

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Deutsche Community - part 2

Doch zum Glück entdeckten wir noch mehr deutsche Kultur. Das Meta-House präsentiert eine Woche des deutschen Films. Anlässlich 60 Jahren deutscher Geschichte mit dem Augenmerk auf 1949-1989-2009 werden 10 berühmte Filme gezeigt.
Um einen Überblick zu erhalten, gingen wir erst zum Meta House, dass jedoch montags geschlossen hat und anschließend zum Cinema Lux, dem zweiten Veranstaltungsort. Hier sprach man ausschließlich Khmer, doch mit Händen und Füßen erhielten wir letztendlich ein Programm für die "German week of film". Und wir trafen Arjay Stevens, einen Deutschen, was vielleicht nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, der ebenfalls an etwas deutscher Kultur interessiert war und irrtümlich zu früh zum Kino gekommen war. Arjay ist freier Fotojournalist, der sich in Kambodscha niedergelassen hat. Sein neuestes Projekt ist jedoch das "Romantic Waterfall Cafe" ein Etablissement mit westlichem Standard, was besonders die Badezimmer angeht. Allerdings Probleme über Probleme. Erst der Bau und jetzt bekommt er keine zuverlässigen Arbeitskräfte. Die Dorfbewohner vor Ort können kein Englisch und die besser ausgebildeten Phnom Penher halten es maximal 2 Monate ohne ihre Stadt aus. Das Cafe liegt im Kiriom Nationalpark im Nirgendwo ca. 2 Stunden von der Hauptstadt entfernt. Das Plateau liegt in ca. 800m Höhe und hat dadurch ein deutlich anderes Klima als Phnom Penh. In der Nacht kann es richtig frisch werden. Demzufolge hat sich auch eine andere Flora entwickelt. Ausgedehnte Kiefernwälder sollen ein mediteranes Feeling aufkommen lassen. Für uns klingt das jetzt echt wie Heimat und haben Arjay versprochen mal vorbeizuschauen, auch schon wegen des gerade mal 5 min entfernten Wasserfalls, oder was die Khmer dafür halten (Wortlaut Reiseführer).

Deutsche Community

Gerade, wenn man weit weg von zu Hause ist, ist Heimat besonders wichtig. Wo findet man in Kambodscha ein Stückchen Deutschland?
Die erste Antwort traf uns doppelt hart: Oktoberfest. Bereits als wir bei Maries Elternversammlung waren, hing die Reklame für das Oktoberfest in großen Lettern am Hotel. Für nur 30$ kann man ein typisches deutsches Buffet genießen, so viel kambodschanisches Bier trinken wie man mag, erhält ein Oktoberfest-T-Shirt und eine extra aus Deutschland eingeflogene Band spielt Volksmusik. Später stolperten wir über die gleiche Werbung für nur 15$ an einem anderen nicht so luxeriösen Platz.
Bah, Oktoberfest! Ist das Deutschland im Ausand? Das mögen wir noch nicht mal im Original in München. Obwohl, so eine Schweinshaxe... Hier könnten wir uns Oktoberfest sogar leisten.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Krank

"Das kann doch nicht sein, dass man bei diesem Wetter krank wird." stellte Marie unglücklich fest. Husten, Schnupfen, Halsweh und dann auch noch Fieber. Das scheint wohl der Grund für die unzähligen Apotheken zu sein. Auch der Erkältungsvirus fühlt sich in den Tropen heimisch. Wir erwarben Lutschtabletten gegen die Halsschmerzen, die mir prima helfen (mittlerweile kratzt es nämlich auch in meinem Hals), die unserer kranken Tochter jedoch nicht zusagen. Da das Fieberthermometer, das uns schon seid der Geburt der Kinder begleitet nun seinen Dienst versagt hat, erwarben wir genauso unkompliziert ein neues, nur um immer wieder festzustellen, dass das Fieber je nach Tageszeit steigt und fällt. Sensibilisiert, treffen wir nun häufiger auf Leute, die genauso erkrankt sind. Auch hier ist das Wetter schuld. Ein Temperatursturz von 39°C auf 29°C ist eben auch eine Differenz von 10K. Und in Maries Klasse sind ebenfalls etliche Kinder erkrankt. Welche Möglichkeiten hat man eigentlich in so einem Entwicklungsland wie Kambodscha, wenn man erkrankt? Solange es sich um sichtbare, bekannte Symptome handelt, wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit, kann man diverse kleine Mittelchen in den vielen Apotheken käuflich erwerben. Für alles andere gibt es Kliniken, wie die SOS-Klinik, die laut Katrin ganz schnell mit Antibiotika dabei ist, überdurchschnittlich teuer und nur wenige Straßen von uns entfernt liegt. Alternativ könnte man auch in die Nagaklinik gehen, die Klinik, mit der auch Maries Schule den Vertrag gemacht hat. Für den absoluten Ernstfall geht es immer nach Bangkok und da hat uns die Nachbarschaft bereits einen Flyer vom "Somary Raffles Medical Center" in die Hand gedrückt mit Wegbeschreibung für den Tuk-Tuk-Fahrer. Die sind für medizinische Beratung und Evakuierung zuständig. Bangkok hat eine ausgezeichnete medizinische Versorgung, die sich locker mit unserer westlichen messen kann. Natürlich haben wir auch eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen.
Doch keine Sorge, diese Art von Erkältung, die Marie erwischt hat, ist absolut nichts beängstigendes und Katrin meinte, dass bekommt man hier so alle 3 Monate. Das war dann also Nummer 1. Wie auch in Deutschland liegt man 3-4 Tage mit Fieber danieder und dann muss man noch den Husten und den Schnupfen auskurieren. Also ins Bett und absolute Ruhe. Ruhe? Neben den ständigen Straßengeräuschen, die wir aber nun schon gut weg blenden können, gibt es ab heute etwas Neues - es findet in der Nachbarschaft ein Fest statt. Dazu sind unten auf der Straße die üblichen Straßenzelte aufgebaut worden, wie bei der Beerdigung. Die Farben sind allerdings nicht schwarz-weiß, sondern blau-rot-gold. Die "Khmer-Lifeband" spielt nun schon den halben Tag... Gute Besserung!