Montag, 31. August 2009

Friseur auf asiatisch

Ja, ich habe mich überreden lassen mal wieder einen Spezialisten nach Jahren an meine Haare zu lassen. Stefan brauchte einen frischen Schnitt und Maries Pony hing ihr auch schon bis zum Kinn. Katrin benötigte eine Mani- und Pediküre, also begleitete sie uns zu ihrem vietnamesischen Hairstylisten.
Eine halbe Stunde wurden meine Haare nur gewaschen und die Kopfhaut, Nacken und Stirn sanft massiert, ehe der Meister meine Haare um 10cm verkürzte. Nebenbei erhielt ich auf Wunsch eine Pediküre. Die Zehen wurden gereinigt, gecremt, geschnitten, gepflegt, bemalt und am Ende die Füße massiert. Als wir den Laden verließen, fühlte ich mich erneuert und das lag nicht am Haarschnitt. Man könnte fast der Versuchung unterliegen seine Haare nur noch auf diese Weise pflegen zu lassen, besonders wenn man am Ende die Rechnung begleicht. Für 3x Haareschneiden, 2x Waschen und einer Pediküre haben wir zusammen inklusive Trinkgeld nur 30$ bezahlt.

Sonntag, 30. August 2009

Schulbeginn

Wir wuenschen allen Kollegen und auch den Schuelern einen entspannten Schulstart und ein erfolgreiches Schuljahr. Allen viel Kraft und Durchhaltevermoegen.

Montag, 24. August 2009

Den Lehrern

Wir wünschen allen unseren Kollegen einen guten und erfolgreichen Start ohne unagenehme Überraschungen und hoffen ihr seid alle gut erholt.

Regenzeit?!

Heute Morgen durften wir mal miterleben, was es heißt in Phnom Penh während der Regenzeit zu weilen. Es hat so gegossen, dass binnen 30 Minuten das Wasser auf der Straße knöcheltief stand. Jetzt wissen warum Phnom Penh so hohe Bordsteine hat die es unheimlich schwermachen mit dem Kinderwagen hoch und runter zu kommen. Stelleweise war das Wasser sogar noch höher. Unser Tuk-Tuk war regensicher zugehangen, nur unser armer Fahrer wurde nass. An der Schule angekommen, standen schon die Gards mit Regenschirmen bereit. Jedes Kind wurde einzeln so trocken in die Schule geleitet, Wahnsinn!
Der Regen hielt ca 1 Stunde an, dann erschien die Sonne mit ihrer alten Kraft und wenige Minuten später konnte man nur noch ahnen, dass es mal geregnet hat.
Abgesehn davon hat der Klimawandel auch hier zugeschlagen. Der viel zu geringe Regen ist hier ein großes Problem. Da die Regenzeit einen Monat früher begann als gewohnt, werden die Bauern aufgerufen sich mit der Arbeit zu beeilen, da man davon ausgeht, dass sie früher endet. Die Felder, vornehmlich Reis, vertrocknen und die Politik kommt auf die absonderlichsten Ideen diesem Desaster entgegen zu wirken. Gestern lasen wir in der Camodian Daily, dass der Premierminister Hun Sen angeordnet hat das kostenlose Benzinbudget für die Regierungsbeamten um 30% zu kürzen, mit Ausnahme des Militärs. Reaktionen darauf waren zum Beispiel:"Die Menschen arbeiten so hart, dass sie einen Anreiz brauchen um zur Arbeit zu kommen." Die Einsparungen sollen den Reisbauern zu gute kommen.

Donnerstag, 20. August 2009

Politik

Natürlich haben wir noch keine tieferen Einblicke in die Politik des Landes nehmen können, aber wir lesen regelmäßig die "The Cambodian Daily" und verstehen immer besser. Vielleicht habt ihr bereits davon gehört, dass man den Prozess gegen 5 Führer des Khmer Rouge Regimes eröffnet hat, "The Khmer Rouge Trial". Wir haben uns fest vorgenommen an den öffntlichen Verhandlungen teilzunehmen, wollen nur noch warten bis unsere Englischsprachkenntnisse gefestigter sind. Zur Zeit wir gegen Kaing Guek Eav, alias Duch den Leiter des S-21 Gefängnisses in Phnom Penh, auch bekannt als Toul Sleng, verhandelt. Letzten Montag sind erstmalig Ausländer in der Anklage aufgetreten. Ein Australier, dessen Bruder in diesem Gefängnis den Tod gefunden hat beschrieb dem Gericht welche entstzlichen Auswirkungen dieser Mord auf die gesamte Familie hatte. Ein älterer Bruder hat sich das Leben genommen und der Vater wurde arbeitsunfähig. Eine Französin, die mit einem Kambodschaner verheiratet war, klagte den Mord an ihrem Ehemann an. Sie und ihre beiden Töchter haben lange gehofft und gewartet, niemand hielt es für nötig die Familien zu benachrichtigen. Meist, wie auch in diesem Fall, fand man sie auf den Listen der Ermordeten des S-21. In der Zeitung wurde der letzte Prozesstag als sehr emotional beschrieben.
Weiterhin angeklagt sind Nuon Chea einer der Köpfe der Partei, Ieng Sary Außenminister, Ieng Thirit Ministerin für Soziales und Kieu Samphan Staatsoberhaupt des Demokratischen Kampucheas. Es wurde ein neues Gebäude errichtet mit Unterstützung der UN. Bezahlt wird das alles nicht nur von Kambodscha, mehr als 35 Länder sind daran beteiligt. Die Hälfte hat Japan beigetragen, aber auch Deutschland beteiligt sich an der Finanzierung. Geplant waren mal $20 Millionen pro Jahr, aber es ist jetzt schon klar, dass $30 Millionen nötig sein werden. Das wären die selben Kosten, die bei dem Prozess in Sierra Leone angefallen sind und sehr viel weniger, als das Tribunal in Jugoslawien oder Uganda kosten ($150 Millionen). Bei wem ich jetzt Interesse geweckt habe, der kann weitere Informationen unter folgenden Webadressen finden: www.eccc.gov.kh, www.unakrt-online.org oder wwwcambodiatribunal.org.
Und dann gab es diese Woche noch zwei Verhaftungen. Ein Deutscher richtete seine illegale Waffe auf einen Polizisten und ein Brite wurde wegen Kinderpornografie festgenommen.
Weiterhin kann man jeden Tag lesen, dass schon wieder 2 oder 3 Menschen vom Blitz erschlagen wurden. In den meisten Fällen sind es Reisbauern.

Einkaufen

Auch das kann hier völlig unkompliziert sein. Alle Waren des täglichen Bedarfs erhält man in den großen Supermärkten, die hier "Pencel" oder "Lucky" heißen. dann gibt es noch kleinere Supermärkte mehr für Lebensmittel wie "Bayon" oder "Tai Hut" und die Mini Märkte, die meistens 24 Stunden offen haben. Insgesamt bekommt man alles was es auch in Europa gibt, nur nicht in der Vielfalt. Also nur eine Frischkäsesorte, 4-5 Sorten Yoghurt, Nudeln von nur einer Firma... Doch was aus Australien, Neuseeland, ... importiert werden muss, und das ist in den Supermärkten so ziemlich alles, ist auch teuer (z.B. 200g Butter=2$). Richtig preiswert hingegen kauft man auf den lokalen Märkten ein. Hier ist es sicher von Vorteil ein wenig die Landessprache zu beherrschen, aber nicht zwingend erfordelich. Unser Khmer wird stets mit Begeiterung aufgenommen. Der Preis wird zur Not in den Taschenrechner getippt und gezeigt. Will man einen anderen Preis aushandeln, tippt man einfach seine Preisvorstellung ein. Wir konnten auch feststellen, dass es eine gute Idee ist zum Stammkunden zu werden. An unserem Obststand wird uns unsere Wassermelone stets persönlich ausgesucht und sie ist immer zuckersüß, frisch und aus Kambodscha (3500 Riel).
Bei einm dieser Einkaufstouren stellten wir fest, das Steffies Rad zu wenig Luft hat. Luftaufpunpen lassen kann man an jeder Ecke (500 Riel). Leider hat das Fahrrad die falschen Ventile. Hier fährt jeder mit Autoventilen. Für die in Europa gängigen einfachen Fahrradventile gibt es keine Luftpumpen. Da der hintere Mantel ohnehin brüchig ist, fahren wir in die "Fahrradstraße"
in der wir auch schon Stefans Rad gekauft haben. In einer der kleinen Werkstätten, die hauptsächlich damit beschäftigt sind, alte Fahrräder aufzubauen, ließen wir dann die Schläuche mit den falschen Ventilen und den Mantel wechseln (2 neue Schläuche + 1 neuer Mantel =8$).

Verkehr

Auch wenn der Verkehr hier, im Gegensatz zu Thailand, Rechtsverkehr ist, kann man ihn nicht mit unseren Maßstäben messen. Auf einen fremden Betrachter wirkt er wohl eher chaotisch, obwohl man bei genauerem Hinsehen an einen Ameisenhaufen erinnert wird. Alles geschieht sehr intuitiv, alle reagieren auf alle, aber nur auf die vor einem. Da niemand nach hinten schaut ist es zur Gewohnheit geworden keine Rückspiegel zu haben. Dem wird seit ein paar Tagen Einhalt geboten. Die Polizei errichtet "Straßensperren" und konfisziert Mopeds, wenn sie keinen Spiegel haben oer der Fahrer ohne Helm fährt. Natürlich lachen die Kambodschaner darüber und schrauben zum Beispiel die Spiegel nach innen, das ist cool. Richtig ernst nimmt die Polizei niemand. Oft ist es nur eine Frage des richtigen Betrages und die Fahrt geht weiter.Auch ist zu beobachten, dass vor der Sperre einfach umgedreht, oder sogar vorbeigefahren wird. Alledings muss man sehr geschickt vorgehen, sonst wird man mit dem Schlagstock in voller Fahrt heruntergeholt. Es gibt richtige Verkehrsschilder und seit einigen Jahren auch Ampeln. Im Vergleich zum letzten Jahr halten sich nun auch schon viele Verkehrsteilnehmer daran, wird ihnen doch angezeigt wie lange sie noch auf grün warten müssen. Brechen die letzten 5 Sekunden Rot an, hält es allerdings niemand mehr aus und die Lawine bricht los. Die Vorfahrt wird weiterhin nach der Anzahl der Räder und dem Raddurchmesser bestimmt. Da rangieren wir an allerletzter Stelle. Mittlerweile fügen wir uns aber ganz gut ein und wissen mittlerweile in welche Richtungen wir schauen müssen. Nicht unbedingt nach hinten, aber immer nach vorn, da auf der eigenen Spur durchaus Fahrzeuge aller Art entgegenkommen können, die es nach dem Linksabbiegen immer noch nicht auf ihre eigentliche Spur geschafft haben. Fußgänger sind nicht vorgesehen. Was aus europäischer Sicht nach Gehweg aussieht, ist hier Abstellplatz für Fahrzeuge, Imbisstand oder Werkstatt. Mit Theos Kinderwagen dort durchzukommen ist schier unmöglich, also auf die Straße ausweichen, meisten auf der Spur entgegengesetzt...
Es gibt aber auch Momente, an denen die Straßen leergefegt sind. Keine Autos, Motorräder, Tuk-Tuks, ... Nur am Straßenrand stehen einige Passanten, die gebannt in eine Richtung schauen, aus der eine kleine Kolonne Fahrzeuge mit unglaublicher Geschwindigkeit durch Phnom Penh rast. Alle rätseln danach in welchem Auto ER gesessen hat, Hun Sen, der Präsident. Na, da kommen doch Erinnerungen auf.

Alltag in Phnom Penh

Noch hetzen wir von Termin zu Termin. Marie zur Schule bringen, mittags abholen, lunch, zwischendrinnen schwimmen, fitness, Englisch üben, Büro (Blog schreiben, e-mails bearbeiten...) aber auch dringende Einkäufe erledigen (Schulsachen, Sportschuhe, Lebensmittel), Visa verlängern, nachmittags Marie wieder abholen...
Wir haben für Marie eine Greencard beantragt, sodass sie die Schule allein verlassen und unser Tuk-Tuk-Fahrer sie abholen kann. Das macht manches schon einfacher.
Wie bewegt man sich in einer Stadt, die keinen öffentlichen Nahverkehr kennt. Tuk-Tuk ist sehr komfortabel und an jeder Straßenecke zu erhalten. Genau genommen wird es einem ständig offeriert. Doch auch in Deutschland nimmt man sich ja nicht ständig ein Taxi und es ist auf die Dauer eher teuer (je Fahrt mindestens 1$). Motodup (Moped) ist eine Alternative wenn man allein unterwegs ist, aber dann ebenfalls nicht preiswert. Am preiwertesten sind die Cyclos, die sich gemächlich durch den Verkehr schieben, doch das haben wir noch nie ausprobiert. Um unsere Unabhängigkeit zu behalten und unsere CO2-Bilanz aufzubessern, haben wir uns ein Fahrrad gekauft (20$) und ein weiteres von Katrin und Toby erhalten. So sind wir über den Tag beweglich und können alle wichtigen Punkte erreichen. Beim Einkaufen auf dem Markt wird das Fahrrad einfach in einen der vielen Parkplätze geschoben, kostet 200 Riel/pro Rad (1$=4000 Riel). Wichtig dabei ist den kleinen Zettel mit der Nummer nicht zu verlieren, sonst gibt es das Rad nicht zurück. Geht man in den Supermarkt, Bank, ... stellt man das Rad einfach davor ab. Ein freundlicher Mann passt dann auf das Abgestellte auf und stellt auch schon mal um, wenn der Platz benötigt wird. Bei Mopeds und Fahrrädern ist das kein Problem, Autos, und das sind meistens riesige Kisten, werden geschoben und mit Steinen gesichert. 500 Riel sollte dem "Aufpasser" beim Verlassen des Platzes in die Hand gedrückt werden. Derjenige freut sich immer und passt beim nächsten Mal mindestens genauso gut auf. Wobei wir nicht wirklich die Sorge haben, das unsere sehr einfachen und uralten Räder abhanden kommen. Das wäre für die meisten Kambodschaner, die alles mit dem Moped fahren ein gesellschaftlicher Abstieg.
Für die Nacht haben wir einen Stellplatz auf dem bewachten Museumsparkplatz neben unserem Haus gemietet (3$ pro Rad und Monat).

Dienstag, 18. August 2009

Schulstart

Nun ist es soweit, die Schule beginnt. Pünktlich um 7.30 Uhr stand Panah vor der Tür, denn Marie hat ein eigenes Tuk-Tuk, dass sie jeden Tag zur Schule bringt.
Wir erhielten eine blaue Karte mit ihrem Foto. Später stellte sich heraus, dass dies unsere Abholkarte ist. Marie wird uns nur übergeben, wenn wir diese Karte vorzeigen können.
Dann ging alles ganz schnell. Jemand aus dem Sekretariat nahm sie mit, um sie zu ihrer Klasse zu bringen und weg war sie. Wir konnten noch nicht einmal richtig tschüss sagen. Um 12.00 Uhr endet der Schulvormittag. Montags ist dann ganz Schluss an anderen Tagen geht es um 14.00 Uhr weiter.
Minuten vor 12.00 Uhr standen wir im Pulk mit den anderen Eltern vor dem Ausgang. Um uns herum Verkehrschaos, da alle mit ihren dicken großen Nobelgeländewagen parken wollten um entweder auch ihre Kinder abzuholen oder einen kleinen Topf Mittagessen vobei zu bringen. Dieser wird übrigens am Ausgang abgegeben, denn niemand darf die Schule betreten.
Marie jedenfalls erschien nicht und so gingen wir zum Sekretariat. Dort wartete sie bereits und das mit guten Neuigkeiten. Die Klasse ist ok und sie hatte bereits 2 Freundinnen (Koreanerinnen) gefunden. Doch die Freude sollte nicht lange anhalten, denn im nächsten Atemzug erfuhren wir, dass man Marie versehentlich in die falsche Klasse (7a) gebracht hatte und sie ab Dienstag die Parallelklasse (7b) besuchen muss. Immer diese Hürden! Natürlich wollten wir das Marie nicht zumuten. Sie war auch richtig sauer und so entschieden wir am nächsten Morgen nochmal zu kämpfen. Um es kurz zu machen, der Klassenlehrer der 7a Mr. Cowan verstand uns gut und hätte sie auch gern behalten, auch die Chefin des Sekretariats hatte Verständnis und versprach beim Schulleiter vorzusprechen. Ihr blieb am Ende einen Gnadenfrist von 2 Unterrichtsstunden, dann kam der Wechsel. Und nun hat sie Freundinnen in beiden Klassen. Der Dienstag war ihr längster Schultag, bis 17.30 Uhr. Letzte Stunde Sport im Einheitsdress der British International School of Phnom Penh. Fazit des Tages von Marie: "Mir kam der Tag gar nicht so lang vor"

Sonntag, 16. August 2009

Bildliche Eindrücke

Unser Hotelzimmer mit Blick auf den Golf von Thailand in Kep.Auf dem gemütlichen Balkon war Maries Lieblingsplatz, nicht schwer zu erraten warum... Sonnenuntergang mit Palme, das ist TraumurlaubNur Ruinen haben Glanz und Gloria der alten Kolonialzeit überstanden. Der Regenwald erobert sich sein Territorium zurück.

Sicher ausgestattet für die Überfahrt nach Rabbit Island
Und das ist sie dann, Rabbit Island mit Palmen, Strand, klarem warmen Wasser und Regenwald als Hintergrund
Als dann endlich alle im Wasser waren, wurde mit Begeisterung gespielt. Dabei waren immer 2 Mann in der Mitte, die den Ball fangen mussten. Ausgelöst wurde der, der schon länger in der Mitte war.
Auch wenn es hier anders aussieht, aber für das Einfangen der Hühner waren die Hunde verantwortlich
Gleich gibt es leckere gebratene Nudeln mit Gemüse und zum Glück auch Pommes

Vormittag am winzigen Strand von Kep
Ein fantastisches Ressort versteckt sich hinter diesem verwunschenen Weg. Bei unserem ersten Aufenthalt in Kep 2005 war das ein Geheimtipp und super preiswert. Mittlerweile ist es gewachsen und kostet das 3-4fache.Unsere Neuentdeckung, das El Dorado mit ungarischer Küche.Ein erschöpfter Vater, wenn das Kind zahnt. Warum allerdings auch die Katze fix und fertig ist entzieht sich unserer Kenntnis. Sicher hat sie es nicht leicht, da Theo es ständig auf ihren Schwanz abgesehen hat.



Phnom Penh hat so viele Gesichter

Auf Wunsch einer einzelnen Dame, stand heute Bowlen auf der Tagesordnung. Die Örtlichkeit war so ganz anders, als wir sie aus Europa kennen. In dem Gebäude, dass auf den ersten Blick einer asiatischen Shoppingmall gleicht, verbargen sich neben Schwimmhalle, Fitnesszentrum, Tischtennisplätzen und der Bowlingbahnen auch Autoscooter und andere "Rummelaktivitäten". Ein Familienwettkampf entbrannte beim Korb werfen. Unschlagbarer Sieger war Marie, die mit fantastischer Technik fast jeden Ball in den Basketballkorb beförderte. Die Bowlingbahnen waren super besucht und gut gepflegt. Wir hatten einen fantastischen Abend.

Rabbit Island

Die Woche Kep plätscherte so dahin, vormiitags im Golf von Thailand, nachmittags im Pool der Kep Lodge mit dem Blick auf dieses phantastische Meer. Nachdem alle Mitarbeiter der Heinrich Böll Stiftung Phnom Penh eingetroffen waren, unternahmen wir einen gemeinsamen Ausflug nach Rabbit Island. Diese Entscheidung ist nicht leicht gefallen, denn viele der Kollegen von Katrin können nicht oder nur sehr unsicher schwimmen. Zur Beruhigung verteilten wir die Schwimmer und Nichtschwimmer gleichmäßig auf die zwei Holzboote mit dem schon bekannten schwenkbaren Motor, Schwimmwesten für die Nichtschwimmer. Die Überfahrt erfolgte bei ruhiger See. Der Blick vom Boot aus auf Rabbit Island war traumhaft. Strand mit Palmen und im Hintergrund der Regenwald. Pünktlich zum Lunch kamen wir an. Das georderte Hühnchen kam so frisch auf den Teller, dass es beim Fluchtversuch nochmal eine Runde über unsere Köpfe drehte, bevor der Hund seinen Auftrag erfolgreich erfüllte es zu fangen. In diesem Moment waren wir froh, uns für vegetarisches Essen entschieden zu haben. Die Kokosnüsse wurden von Katrins Kollegen fachgerecht geöffnet und zelegt. Nachdem wir gemeinsam mit Katrin und Theo das klare, warme und flache Wasser angetested hatten, kamen nach und nach alle Mitarbeiter von Katrins Büro ins Meer. Dabei war es gerade für die Mädels sehr schwierig, denn die hiesige Bademode versteckt mehr als sie zeigt. Unter zu Hilfenahme von Schals und Tüchern, oder auch den kompletten Anziehsachen ging schließlich fast jeder Baden. Für die Unsicheren holte man die Rettungswesten aus den Booten. Alle kämpften beim abschließenden Ballspiel in dem für sie so ungewohnten Element. Zum Aufbruch musste gedrängt werden. Wind kam auf, der Sonnenuntergang nahte. Die Rückfahrt verlief nicht ganz so lustig. Einige Khmermänner standen zuerst noch auf den nun sehr wackeligen Booten, suchten schnell aber den "Schutz" einer Sitzgelegenheit auf. Die Wellen wurden teilweise höher als die Boote. Alle waren froh ohne Zwischenfälle wieder anlanden zu können.

Mittwoch, 12. August 2009

Traumhaftes Kep

Gestern Abend haben wir ein wunderschönes Restaurant entdeckt. Über verschiedene Brücken, die zwischen Teichen voller Lotus führten, gelangen wir zu einer Hütte aus Naturstein. Urgemütlich. Doch die eigentliche Überraschung war die Speisekarte, die ungarische Spezialitäten anpries. Das Rindergulasch mit Spätzlen abgeschmeckt mit einem Schuß Rotwein, der Koch höchstpersönlich fragte, ob das genehm sei, war genauso lecker, wie das Letscho oder die Spaghetti in Paprikasoße. Der Nachtisch ist leicht zu erraten - Palatschinken in Schokoladensoße. Dazu Jimi Hendrix und das Quaken der Frösche.
Da Stefan wieder große Probleme mit einem eingeklemmten Ischiasnerv hat und nur unter Schmerzen laufen kann, hielten wir das erstbeste Moped an. Zwei nette junge Männer erklärten sich sofort bereit zu helfen. Der Fahrer brachte Stefan zum Hotel und wir erhielten eine freundliche Begleitung. Dabei erfuhren wir, dass die Beiden Polizisten sind und auf dem Weg zur Polizeistation um ihren Nachtdienst anzutreten. Auch als das Moped wieder zurück war, begleiteten sie uns weiter, bis wir am beleuchteten Markt angekommen waren. Unterwegs erfuhren wir, dass es die ganze letzte Woche geregnet hat und das den ganzen Tag, Regenzeit halt. Doch wir Glücklichen, genießen einen fast blauen Himmel, natürlich immer aus dem Schatten heraus.

Dienstag, 11. August 2009

La Mer

Katrins Büro unternimmt einen staff retreat nach Kep und wir nutzen die Gelegenheit mit ans Meer zu fahren.
Hier haben die Franzosen ihre Côte d’Azur nachempfunden, was die vielen Ruinen luxeriöser Villen bezeugen. Kep soll einer der letzten Rückzugsgebiete der roten Khmer gewesen sein. Bis vor einigen Jahren hatte der Ort noch nicht einmal Strom, doch nun boomte es hier. Wir möchten fast sagen leider, denn damit stiegen auch die Preise. Aber heutzutage sind nur noch ganz wenige Touristen hier.
Kep liegt am Golf von Thailand und ist berühmt für seine Krabben, seafood gibt es hier an jeder Ecke. Nur leider mögen wir das gar nicht. Hingegen lieben wir weiße Sandstrände, die hat Kep leider gar nicht. Doch am Abend auf unserem Balkon zu sitzen und das Meer rauschen zu hören ist traumhaft.

Wochende 8./9. August

Wiedereinmal Wochenende in Familie und was kann es da schöneres geben, als bei dieser Hitze, 33°C, baden zu gehen. Natürlich gibt es auch hierbei wieder viele Varianten. Schwimmen in einem 25m Becken oder eher plantschen, Chlorwasser oder Salzwasser, Eintritt zahlen oder statt Eintrittspreis konsumieren.
Unsere Wahl fiel auf einen schönen kleinen Salzwasserpool in einem Guesthouse ganz in der Nähe.
Eine bequeme Kuschelecke beschattet von Palmen und Bananenstauden lud regelrecht zum relaxen ein. Außer dem Personal waren wir Weißnasen unter uns. Eine luxeriöse Oase. Doch Kambodscha wäre nicht das was wir kennen, hielte nicht auch diese Location eine Überraschung bereit. Um unseren Pool zu einem Salzwasserpool zu machen, wurde ein Sack jodiertes Speisesalz hineingekippt.
Leckere Säfte und Coktails, sowie phantasische Küche khmer- und französischer Art luden ein, stundenlang bis zum Sonnenuntergang zu verweilen.

Freitag, 7. August 2009

Alltägliches

So fängt unser Tag an, einkaufen auf dem Markt (phsar Kapko)
und oft ist das Ergebnis ein solch leckerer Früchteteller.


Variante 2, Frühstücken im Living Room, inklusive Internet.


Eine von vielen Freizeitmöglichkeiten: Theo sitten und Tennis spielen.
Natürlich sind wir, als Teil der Familie zu den Trauerfeierlichkeiten eingeladen. Entsprechende Kleidung ist ein Muss. So fahren wir mit unseren Fahrrädern schnell auf den Russian-Market um uns die nötigen Utensilien zu besorgen. Zwei weiße Blusen, ein weißes Hemd (15$) und eine schicke schwarze Hose (14$)für Marie sind nach einer guten Stunde gefunden und gekauft. Zusammen mit Tobi ging es dann zum Essen in die Trauerpavilions. Bestimmt 20m sind abgesperrt, schwarz-weiß geschmückt und mit Tischen und Stühlen voll gestellt. Das bedeutet für 3 oder 4 Ladenbesitzer, dass sie für die Zeit der Trauerfeier ihre Läden nicht öffnen können. Im Gemäldeladen einer der Töchter liegt der Tote und stehen viel Bilder von ihm. Die Familie, aber auch alle Nachbarn nehmen Abschied. Für uns hieß das; reichhaltiges kambodschanisches Essen, Kennenlernen neuer Mitglieder der Familie, ... ist für alle spannend. Nicht einmal Katrin kennt alle, manche kamen aus anderen Teilen der Welt. Das war auch einer der Gründe, für die ungewöhnliche Dauer der Trauerfeierlichkeiten von 4 Tagen. Am Mittwoch war schließlich die Einäscherung. Da wir Theo beaufsichtigten, haben wir nicht daran teilgenommen. Katrin und Toby erhielten spezielle Kleidung, die von derganzen Familie getragen wurde (hellblaue Bluse mit weißer Schärpe, schwarzer Rock und weiße Flip Flops). Es gab eine Prozession zum Tempel und viele Reden. Den Abschluss bildete eine Art Feuerwerk.

Dienstag, 4. August 2009

Test bestanden


3,5 Stunden Test, alles in Englisch auf den Gebieten Mathematik, Naturwissenschaften und Englische Sprache hat Marie erfolgreich bestanden. Wir sind sehr stolz auf sie.
Heute waren wir sie anmelden. Einiges ist noch sehr gewöhnungsbedürftig, denn es gibt hier viel mehr Vorschriften als in Deutschland. Sie muss zwar keine Schuluniform tragen, aber es gibt eine Kleiderordnung.
Noch sind Ferien. Ihre Schule beginnt am 17.08. Wir haben also genug Zeit alles vorzubereiten. Wir sind alle ganz gespannt auf die Schulzeit.

Wochenende in Familie

Als Toby von seinem Projekt in Siem Reap am Freitagabend ankam, ereilte ihn die Nachricht, dass sein kambodschanischer „Vater“ verstorben ist. Natürlich sind wir alle traurig, obwohl er sein Ableben angekündigt hatte. Das Ereignis bestimmt nun natürlich den Alltag. Toby kümmert sich viel um seine kambodschanische Familie. Kinderbetreuung für Theo ist teilweise unsere Aufgabe, da das Hausmädchen für die Feierlichkeiten gebraucht wird. Jedoch macht uns das dieser süße und unglaublich aufgeweckte kleine Kerl sehr leicht. Trotz alledem haben wir das Wochenende zusammen verbracht. Neben Tennisspielen und Tanzen im Olympiastadion, unternahmen wir eine Reise mit einem Luxus-Tuk-Tuk zu der ländlichen Seite Phnom Penhs. Besuch eines neueren Tempels und viel Kontakt zu den Einheimischen machten den Sonntag zu einem Ereignis. Und wir lernten eine Menge über Kokusnüsse, deren Milch wir uns schmecken ließen. Am Abend erlebten wir eine ungewöhnlich lange Stromsperre, während der wir dann beim Kerzenschein unser mitgebrachtes Abendbrot genossen. Am Montag haben wir, mit Maßband und einigen anderen Utensilien, eine Fahrradtour zu unserer neuen Wohnung gemacht. Der untere Teil des Hauses ist völlig verändert. Tische sind aufgebaut, alles mit Girlanden (schwarz-weiß) geschmückt und in Form riesiger Zelte zusammengefügt, die Örtlichkeiten für die Trauerfeier, die mehrere Tage dauert. Hier wohnt auch Tobys kambodschanische Familie. Da wir mit den Gebräuchen derartiger Veranstaltungen völlig unvertraut sind, schleichen wir uns vorbei in unsere Wohnung um Pläne zu schmieden, auszumessen, …
Danach fuhren wir in die „Rattan-Straße“. Hier verglichen wir die Möbel der Handwerker, feilschten schon mal probeweise und erwarben unser erstes eigenes Stück neue Wohnung, einen Wäschekorb.