Dienstag, 16. Februar 2010

Tagestour Teil1

Das Frühstück im Vinh Phuoc war sicher unschlagbar preiswert, aber auch sehr einfach und nicht gerade üppig. Wir waren wie immer zeitig dran, aber unsere Guides auch. Fast konspirativ wurde uns zu geflüstert, dass sie im Lokal neben an warten. Wir bekamen jeder einen Helm verpasst, die super passten. Die Fahrer gehörten einer größeren Gruppe organisierter Mopedfahrer an (Happy Motobike Tours). Beide fuhren sehr gut und sind ein prima Gespann. Der Ältere kannte sich sehr gut in der Gegend aus und wusste viel über Land und Leute. Da er kein Englisch spricht, kam der Jüngere ins Spiel, dessen Englisch nicht perfekt war, aber zur Not schlug er in seinen selbstgerfertigten Wörterbüchern nach. So profitieren beide voneinander. Sie awren super umsichtig und hielten uns schon mal zurück, wenn wir im falschen Moment in den Straßenverkehr springen wollten.
So machten sie uns auf dem Weg auf spezielle Highlights aufmerksam. Dazu gehörte auch "Cat Mountain" auch wenn die Felsfigur eher an einen Drachen oder ein Pferd erinnert. An Fisch- und Entenfarmen hielten wir an. Immerhin gedeiht hier eine ganz besondere Rasse in pink. Doch Spaß beiseite, man färbt die armen Tiere ein, um Eigentumsfragen leichter zu klären. Wir konnten zu sehen, wie mühselig die Herstellung von Palmzucker ist und die Früchte der Zuckerpalme bestaunen.
Im Vogelschutzgebiet "Tra Su" holte uns die sozialistische Realität ein. Man feierte eine Brigadefeier?! und der normale Betrieb ruhte. Kein Bootsführer für die Ruderboote war auffindbar. Der ca. 30m hohe Turm war aber zu begehen und bot eine fantastische Aussicht, die Appetit auf mehr machte. Unsere Guides waren verzweifelt, war doch die Bootstour ein Bestandteil unserer Vereinbarungen. Schließlich mussten wir uns zum offiziellen Bootshafen begeben und das teure doofe Motorboot nehmen. 180000VND für ein Boot mit Bootsführer ohne Zeitbeschränkung. Was mögen unsere Guides gedacht haben, das war fast ihr Tagesverdienst... Sie kamen kurzer Hand mit, als Beschützer?, als Touristen?, auf jeden Fall als Fotografen mit Handycamera. Ein Wald im Wasser. Unglaublich viele verschiedene Vögel, die aufgeschreckt durch das Motorengeräusch aufflogen. Nach und nach schärfte sich der Blick und wir machten auch ihre Nester oben in den Wipfeln aus. Wenn der Motor mal ruhte, war ein vielschnabliges Gezwitscher zu hören und wir glitten zum Greifen nah an für und völlig unbekannten Vogelarten vorbei. Nach einer Stunde Boot fahren verließen wir das Schutzgebiet wieder über diese halsbrecherische Fähre, bei der man sich gegenseitig half das bepackte Gefährt die steile Böschung hoch zu schieben.

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