Samstag, 13. Februar 2010

Cho Lon

Leckereien aus unserer Lieblingsbäckerei sind der richtige Start in den Tag, besonders wenn man sie mit einem Latte auf der hauseigenen Terasse genießt.
Mit dem Stadtbus ließen wir uns ins chinesische Viertel, Cho Lon, bringen. Fast eine halbe Millionen chinesischer Einwanderer leben hier, die meisten schon seit mehreren Generationen. Cho Lon bedeutet großer Markt und das war auch einer der Hauptgründe, warum wir uns dorthin aufmachten, hatten wir doch unsere Einkaufsliste noch nicht abgearbeitet. Der als schönster Markt der Stadt angepriesene Bin Tay kam uns eher wie ein Großmarkt vor. Die Abpackungen erinnerten an Metro. Vom Gründer des Marktes gibt es eine vom Tellerwäscher (Altglas sammelnden Jungen) zum Millionär (Erbauer des Majestic Hotels) Story. Auch auf den anderen Märkten waren wir nicht erfolgreich. Dafür genossen wir das bunte Treiben und die sehenswertesten Pagoden der Stadt. In die rauchgeschwängerte Thien Hau Pagode zog es uns schließlich hinein. Wie der Name schon verrät, ist sie der Göttin Thien Hau gewidmet, die als Kind von ihrem Vater vor dem Ertrinken gerettet wurde und seither die Beschützerin der Seeleute ist. Nach der Machtübernahme der Kommunisten beteten und opferten viele Chinesen gerade hier, ehe sie die Flucht übers Meer ergriffen. Ihrer heile Ankunft und der darauffolgenden Geschenke und Spenden verdankt die Pagode ihren Reichtum. Fantastische Seidenbilder mit 3D-Optik und farbenfrohe Reliefs, die Szenen chinesischer Mythen darstellen, schmücken die Wände. Um so tiefer man dringt, um so dichter wird der Qualm der Räucherstäbchen und leicht benebelt gelangten wir wieder ins Freie.
Ein wenig mussten wir schon nach der Haltestelle vom nächsten Stadtbus suchen, doch so bald er kam winkten wir ihn uns professionell heran.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Alles erscheint wie ein großes Urlaubsparadies!? Marlis